Medien-Information vom 06. Juni 2024
Fortsetzung der Sammelbeschaffungen von Feuerwehrfahrzeugen
KIEL. Zusammen mit seinen Partnern, dem Landesfeuerwehrverband, den Kommunalen Landesverbänden, der GMSH und der Firma KUBUS hat das Innenministerium beschlossen, mit der Bündelbeschaffung von kommunalen Feuerwehrfahrzeugen fortzufahren. Bei diesem Projekt haben sich die Vertragspartner zusammengeschlossen, um den Städten und Gemeinden die Beschaffung von verschiedenen Feuerwehrfahrzeugen einfacherer, kostengünstiger und vor allem rechtssicherer zu machen.
Das Projekt ist im Jahr 2020 gestartet. Bisher wurden folgende Fahrzeugtypen gemeinsam eingekauft: Löschgruppenfahrzeug 10 (LF 10), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (HLF 10), Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20), Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W), Einsatzleitwagen (ELW 1).
Durch die Corona- und der Ukrainekrise kam es unter anderem zu Lieferengpässen wodurch sich die Fertigung des Aufbaus der Fahrzeuge um rund ein halbes Jahr verzögert hat. Am 15. Juli 2023 wurde das erste Fahrzeug an die Freiwillige Feuerwehr Oldenswort ausgeliefert.
Dies und bereits erfolgte Baubesprechungen lassen eine hohe Qualität der Fahrzeuge erkennen. „Das ist auch unser erklärtes Ziel. Die Städte und Gemeinden sollen qualitativ sehr hochwertige Fahrzeuge bekommen“, so Staatssekretärin Magdalena Finke.
Die Evaluation habe nun gezeigt, so die Staatssekretärin, dass mit der Sammelbeschaffung auch erheblich günstigere Einkaufspreise erzielt werden können. „Der Einkauf kann einfacher und rechtssicherer gemacht werden und die Kommunen von den Verwaltungskosten entlasten. So ist z. B. ein LF 10 aus dem gemeinsamen Projekt knapp 30.000 € günstiger als eine vergleichbare Einzelbeschaffung einer Gemeinde.“
Die Kommunen werden durch die Teilnahme an der ersten Tranche von 41 Fahrzeugen eines LF 10 bzw. eines HLF 10 landesweit Einsparungen in Höhe von 1,3 Mio. € erzielen, so Marc Ziertmann als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände Schleswig-Holsteins. Zudem gibt es für die Gemeinden noch höhere Zuschüsse, wenn sie ihr Fahrzeug über dieses Projekt beschaffen.
Die v.a. wegen des Ukrainekrieges vergleichsweise langen Lieferzeiten der ersten Tranchen der Sammelbeschaffungen sind natürlich bedauerlich, so Landesbrandmeister Jörg Nero. Gleichwohl ist diese Sammelbeschaffung auch aus Sicht des Feuerwehrverbandes ein voller Erfolg. „Wir versprechen uns viel von diesen qualitativ hochwertigen Fahrzeugen. Zudem hilft uns die weitere Standardisierung dabei, dass sich Feuerwehrfrauen und -männer problemloser auf den Fahrzeugen anderer Wehren zurechtfinden können. Das wiederum ist gut für die übergreifende Zusammenarbeit der Feuerwehren z. B. im Hinblick einer geringen Tagesverfügbarkeit der Kameradinnen und Kameraden und hilft damit deutlich, die Feuerwehren zukunftsfähig zu machen“, so Nero.
Lars Ohse von der GMSH und Volker Bargfrede von der Fa. KUBUS sind stolz darauf, dass alle Beschaffungen rechtssicher und ohne die in der Vergangenheit sonst leider sehr häufigen Fehler im Vergabeverfahren beschafft werden konnten. „Wir sind gerne weiter bereit, das Projekt für Schleswig-Holstein fortzusetzen.“ „Viele andere Bundesländer haben sich schon danach erkundigt, wie gut hier in Schleswig-Holstein die Zusammenarbeit klappt“, so Bargfrede von der Fa. KUBUS.
Das Projekt wird ab sofort fortgeführt mit folgenden Fahrzeugtypen:
Löschgruppenfahrzeug 10 (LF 10), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 (HLF 10), Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20), Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20), Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W), Einsatzleitwagen (ELW 1).
Näheres dazu auf www.schleswig-holstein.de/feuerwehrfahrzeuge